Risiken
bei
geschlossenen Fonds
Das charakteristische Merkmal eines geschlossenen Fonds ist, dass der Anleger Mitgesellschafter der Fondsgesellschaft wird. Die gesellschaftsrechtliche Beteiligung kann entweder mittelbar durch einen Treuhänder oder direkt als Gesellschafter des Fonds erfolgen. Im letzteren Fall ist der Anleger in der Regel im Handelsregister eingetragen.
Anders als bei einer Aktie kann die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds nicht als standardisierter Unternehmensanteil an der Börse gehandelt werden und hat auch keine Wertpapierkennnummer (WKN) oder ISIN (International Securities Identification Number), weil es sich nicht um ein Wertpapier handelt.
Es handelt sich um ein wenig flexibles Anlageprodukt. Der Anleger ist daher auch bei sich verändernden Kapitalmarktsituationen häufig an seine Investition gebunden und kann seine Anlagestrategie nicht ändern.
Das von der Fondsgesellschaft erworbene Wirtschaftsgut (zB eine Immobilie oder ein Schiff) erzielt weniger Erträge als vom Verkaufsprospekt vorgesehen, weshalb der Fonds die geplante Rentabilität nicht erreicht oder sogar Verluste macht. Grund dafür kann die Qualität des Wirtschaftsgutes selbst sein oder aber eine veränderte Marktsituation. Die Auswirkung ist erheblich, weil der geschlossene Fonds anders als bei offenen Anlageprodukten in der Regel nicht eine Vielzahl von beispielsweise Immobilien erworben hat, sondern nur eine (zB ein Kaufhaus). Aufgrund der üblicherweise niedrigen Diversifikation sind die Anleger daher einem erhöhtem Risiko ausgesetzt.
Mit dem Geld der Anleger erwirbt der geschlossene Fonds ein unternehmerisches Vermögensgut und bewirtschaftet dieses, beispielsweise wird eine Immobilie oder ein Frachtschiff gekauft und vermietet bzw. bereedert.
Die meisten geschlossenen Fonds investieren nicht in eine Vielzahl von Wirtschaftsgütern (wie zB ein offener Immobilienfonds) sondern lediglich in ein einzelnes Gebäude oder einen kleineren Gebäudekomplex. Bei Schiffsfonds beispielsweise spricht man dann von einer Einschiffsgesellschaft.
Risiken:
Beantworten Sie eine dieser Fragen mit “Nein”, so liegt die Vermutung einer Fehlberatung nahe:
Die vorgenannten Merkmale einer seriösen Anlageberatung sind abgeleitet aus den Thesen von Professor Dr. Dr. h.c. Martin Weber der Universität Mannheim, die er in seinem Buch “Kodex zur Anlageberatung, gute Sitten und optimale Entscheidung” (Band 19 aus der Reihe “Forschung für die Praxis”) aufstellt.